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In den Jahren der "Ruhe" veränderte sich unser Dorf gewaltig. Aus den vielen Einzelbauern wurden mehrere, später zwei landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften. Das Bedürfnis nach Kunst und Kultur stieg bei den Menschen. Wenn auch in dieser Zeit nicht chorisch gesungen wurde, so erhielten doch die gemeinsame Teilnahme an Konzerten und Liederabenden die Verbindungen der Sangesbrüder aufrecht. Der Gedanke zur Neugründung keimte fortlaufend, aber viele objektive Schwierigkeiten verhinderten diese gute Tat. Es mussten erst 19 Jahre vergehen, ehe sich am 2. Februar 1977 unter der Leitung des Sangesbruders Klaus Rödel die alten und neuen Sänger zu einer Chorprobe in der Schule trafen. Über dreißig Männer übten fleißig für den ersten Auftritt zum Internationalen Frauentag am 8. März 1977.
Der Beifall unserer Frauen machte den Sängern Mut und so wurde im gleichen Jahr zum 25jährigen Bestehen der Gleinaer LPG mit der Kulturgruppe der Schule ein Festprogramm aufgeführt, welches uns die Anerkennung und Wertschätzung aller Anwesenden einbrachte.
Zu vielen Anlässen übernimmt heute der Männerchor die kulturelle Umrahmung. Aber auch die Teilnahme zu Sängertreffen und Chorausscheiden bestätigten immer wieder, dass unser Chor ein Klangkörper geworden ist, der hohen Ansprüchen genügt. Der mühevollen Arbeit unserer Dirigenten Klaus Rödel, Ernst Willweber und Wolfgang Scholz ist es zu verdanken, dass der Chor dreimal mit dem Titel "Hervorragendes Volkskunstkollektiv" ausgezeichnet wurde und das er 2001 die Zelter-Plakette aus den Händen des damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau entgegen nehmen konnte.